Im Forum waren mir seine eindringlich sensiblen und gefühlsgeladenen Geschichten und Gedichte aufgefallen und je mehr ich davon las, desto mehr wuchs in mir der Wunsch ihn näher kennenzulernen. Seine Kommentare zu meinen eigenen Gedichten waren ebenso sensibel und teilweise gefühlsgeladen wie seine Geschichten und Gedichte und so wurde aus dem Wunsch schnell mehr ein Verlangen. Das Forum veranstaltete zwar immer wieder Treffen, aber leider waren dieser immer bei ihm in der Nähe. Da ich finanziell nicht so gut aufgestellt war, konnte ich es mir leider nicht erlauben so kurzfristig zu einem Treffen zu fahren. Dazu kam, dass ich auch keinen Führerausweis hatte. Für die Bahn gab es zwar diverse Spartickets, aber da ich zu wenig davon Gebrauch gemacht hätte, besass ich auch davon keines. Ich war also auf teure Einzelfahrten angewiesen. Wie es der Zufall wollte, fand kurze Zeit später auf dem Schloss bei mir in der Nähe eine Veranstaltung statt, an der er und einige andere Forenteilnehmer teilnehmen wollten. So wurde daraus dann ein Forentreffen, an dem ich endlich einmal teilnehmen konnte. Die Veranstaltung und das Treffen interessierten mich zwar schon, aber mein Hauptanliegen, war ihn in der Realität kennenzulernen. Irgendwie hatte ich von dem an das Gefühl, als würde es mich zu ihm hinziehen und ich begann tatsächlich die Tage bis zum Treffen zu zählen.
Und dann war es endlich soweit. Ich sollte ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Als ich zum vereinbarten Treffpunkt am Schloss kam, waren schon einige Forenmitglieder anwesend und unterhielten sich. Ich ging auf die Gruppe zu und begrüsste sie kurz, fragte ob wir schon alle wären; denn die eigentliche Begrüssung und Vorstellung kam erst, wenn alle Mitglieder anwesend waren. So wusste ich es von den Beschreibungen der Forentreffen im Forum. Somit wusste ich auch nicht, ob er schon anwesend war. Doch das sollte ich mit der Ankunft des nächsten Teilnehmers erkennen. Ich unterhielt mich gerade mit zwei anderen Teilnehmern, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie ein junger Mann auf die Gruppe zukam. Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie es kam, aber ich hatte sofort das Gefühl, dass er es ist. Ich entschuldigte mich bei den beiden anderen und ging schnell auf den jungen Mann zu bevor er die Gruppe richtig erreichen konnte. Ich fragte ihn ohne Umschweife, ob er Takuma sei. Er sah mich sehr überrascht an und bevor er etwas sagen konnte, stellte ich mich als Miyuki vor. Er nickte nur kurz und ging dann weiter zum Rest der Gruppe. Dort meinte er, dass er wohl der letzte in der Runde sei und man sich nun offiziell begrüssen und vorstellen könne. Zu diesem Ritual gehörte nach der Vorstellung, dass die Damen von den Herren umarmt wurden und man sich mit den linken Wangen leicht berührte. Die Herren untereinander begrüssten sich per Handschlag, aber so, dass sie ihrem Gegenüber die rechte Handaussenseite zuwandten und die Daumen ineinander verhakten. Dabei gingen sie weit aufeinander zu, dass sich ihre Hände beim jeweils anderen auf die Brust legten. Die Damen untereinander umarmten sich und gaben sich einen angedeuteten Kuss auf die rechte Wange. Als Takuma mich umarmte und sich unsere Wanken berührten, hatte ich ein sehr seltsames Gefühl; es war als würde ich in angenehm temperierten Wasser wie schwerelos schweben; zwar ganz untergetaucht, aber dabei vollkommen normal atmen zu können. So ein Gefühle hatte ich noch nie gehabt und trotz des untergetaucht seins war es sehr angenehm. Leider war es inzwischen schon so spät, dass wir keine Zeit mehr hatten, um uns zu unterhalten; denn bei besagter Veranstaltung handelte es sich um eine Lesung und wir mussten unsere Plätze einnehmen und still schweigen. Die Lesung war so lang, dass wir zwischen durch gleich zwei Pausen von je fünfzehn Minuten hatten. Auch wenn es zwei Pausen waren, reichte die Zeit in diesen gerade einmal, um sich mit den anderen Teilnehmern nur kurz zu unterhalten; es reichte gerade, um in Erfahrung zu bringen, wo sein Gegenüber herkam und wie er oder sie zu seinem Avatarnamen kam, wenn überhaupt. Denn während der Pausen gab es ein paar Snacks und man konnte sich etwas zu trinken kaufen, was von allen rege wahrgenommen wurde. Die Lesung hatte zwar relativ früh begonnen, aber mit den gleich zwei Pausen ging sie sehr lang, auch wenn man nicht das Gefühl hatte. So gut und interessant wurde sie gehalten. Dadurch bedingt und auch dass sich einige aus dem Forum direkt nach der Lesung auf den Heimweg machen mussten, löste sich das Tref-fen sehr schnell auf. Auch Takuma musste leider direkt nach der Lesung wieder fahren. Er war zwar vom ÖV unabhängig, hatte aber dafür den weitesten Weg und am nächsten Tag zudem noch einige wichtige Termine, die er nicht hätte verschieben können. Interessanterweise fiel die Verabschiedung sehr kurz aus; denn in den meisten Fällen wurde auf die Umarmung verzichtet und warf nur ein „Tschüss“ oder „bis zum nächsten Mal“ in die Runde. So einfach wollte ich mich von Takuma nicht verabschieden und so ging ich zu ihm und umarmte ihn zum Abschied. Dabei liess ich es nicht dazu kommen, dass sich unsere Wangen berühren konnten, sondern ihn nahm ihn so, dass ich ihn auf den Mund küssen konnte. Und obwohl wir uns zuvor noch nie begegnet waren und nur virtuell nur wenig kannten, erwiderte er meinen Kuss. Und wieder hatte ich dieses seltsame Gefühl wie schon bei der Begrüssung. Dann nahm er den Kopf etwas zurück, sah mir tief in die Augen und sagte fast flüsternd: „Wir sehen uns in jedem Fall wieder.“ Daraufhin drückte ich ihn etwas fester an mich und löste die Umarmung dann, worauf er es auch tat, sich umdrehte und ohne weitere Worte oder Gesten ging. Ich weiss nicht mehr, wie lange ich einfach nur da stand und mich dann auch auf den Heimweg machte.
Als ich am nächsten Tag ins Forum kam, erwartet mich dort schon eine persönliche Nachricht von Takuma: „Es hat mich sehr gefreut die reale Frau kennen zu lernen, die sich hinter Miyuki verbirgt. Nach dem, was ich hier so im Forum von Dir lese, bist Du nicht nur intelligent und sensible, sondern dazu auch noch sehr attraktiv. Besonders aufgefallen sind mir Deine braunen Augen in einem wirklich hübschen Gesicht.
Mit „Wir sehen uns in jedem Fall wieder!“ hatte ich mich von Dir verabschiedet. Wenn Du magst schon am nächsten Wochenende bei mir. Du bist hiermit „offiziell“ eingeladen.“ Mit so einer in Komplimenten „verpackten“ Einladung schon zum folgenden Wochenende hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und war mir im ersten Moment nicht einmal sicher, ob ich die Einladung wirklich annehmen sollte. Auch wenn ich ihn am Vortag gesehen hatte, war das Verlangen der Wochen vorher damit nicht gestillt. Eigentlich eher im Gegenteil. Da das Treffen ja nur kurz war, wurde es dadurch noch verstärkt. Letztendlich sagte ich aber doch ab; denn meine Finanzen liessen die teure Fahrt so kurzfristig nicht zu. Ich schlug ihm vor das Treffen deshalb um zwei bis drei Wochen zu verschieben. Das komme nicht in Frage, antwortete er mir, für ihn heisse Einladung mit allem, also im Fall auch bezahlter An- und Abreise. Zudem hätte er wohl auch gespürt, dass es mich zu ihm ziehen würde. Auch wenn es mir nicht recht war, dass er die Fahrt bezahlte, konnte ich so einfach nicht mehr widerstehen und suchte mir passende Verbindungen heraus, damit ich ihm diese direkt mit der Zusage geben konnte. Es dauerte keine drei Tage, da lag das entsprechende Ticket in meinem Briefkasten. Die nächsten Tage zogen sich gefühlt zu mehreren Wochen.
Obwohl ich nur fünf Stunden im Zug sahs und etwas zu Lesen dabei hatte, hatte ich das Gefühl die Fahrt würde ewig dauern. Ich war richtig erleichtert, als die Durchsage kam, dass der nächste Halt mein Zielbahnhof war. Ich steckte mein Buch umgehend in den Rucksack und ging zur Tür, damit ich aussteigen konnte, sobald der Zug hielt. Die Türverriegelung war noch nicht ganz gelöst, da öffnete ich sie und schaute zuerst nach links, da die Tür nach rechts öffnete. Dort konnte ich Takuma nicht sehen und als ich dann durch die komplett offene Tür nach rechts schaute, sah ich ihn fast direkt bei der Tür stehen. Ich sprang aus dem Zug und ihm mit zwei, drei Sätzen direkt in die Arme so nah war er. Er wusste ja durch die Ticketbezahlung ungefähr, wo ich aussteigen würde. Er fing mich auf und drehte sich zum Abfangen mit im Arm fast einmal um die eigene Achse. Als wir dann standen drückten und küssten wir uns, als hätten wir uns Monate nicht gesehen und das, obwohl wir im Grunde noch immer Fremde waren. Und genau in dem Moment als sich unsere Lippen berührten, hatte ich wieder dieses Gefühl schwerelos im Wasser zu schweben. Was um uns herum passierte nahmen wir in dem Moment beide nicht mehr wahr. Als wir unser Begrüssungs“orgie“ endlich beendet hatten, waren wir die einzigen Personen auf dem Bahnsteig. Selbst der Zug mit dem ich gekommen war, war inzwischen weitergefahren, obwohl er einen längeren planmässigen Aufenthalt an diesem Bahnhof hatte. Nun standen wir da auf dem Bahnsteig allein und strahlten uns nur an, ohne ein Wort zusagen. Irgendwie war das auch gar nicht nötig. Takuma nahm mich dann einfach bei der Hand und wie auf Kommando gingen wir im Gleichschritt los. Und wieder kam dieses Gefühl des im Wasser Schwebens, als Takuma meine Hand ergriff. Erst jetzt fiel mir auf, dass es immer genau dann kam, wenn wir uns direkt berührten. Doch das sollte sich noch ändern. Wie abgesprochen, auch wenn es das nicht war, steuerten wir eine kleine Sushi-Bar in der Nähe des Bahnhofs an. Es war, als wüsste Takuma schon immer, dass ich gerne Sushi esse. Allerdings war mein Japanischer Avatarname eigentlich schon mehr oder weniger mit ein Hinweis darauf. Wir setzten uns in der Bar, immer noch anschweigend, an einen Tisch für zwei Personen und bestellten unser Sushi und etwas zu trinken. Erst nach dem Essen begann Takuma eine Unterhaltung: „Ich kann Dir zwar kein Schloss in der Nähe bieten, dafür aber einen sehr interessanten alten Industrie-Komplex der heute ein Museum ist. Ich kenne ihn sogar noch in Betrieb, war aber bis jetzt auch noch nie dort. Ich weiss aber, dass es noch Teile gibt, die nicht Teil des Museums sind. Es sind zum Teil Ruinen und daher nicht ganz öffentlich zugänglich.“ Ich nickte ihm mit den Worten: „Dann lass‘ uns gehen.“ zu. Takuma bezahlte und wir verliessen die kleine Bar. Kaum waren wir aus der Tür, fassten wir uns an den Händen. Es ging so automatisch, als wären sie Magneten, die sich gegenseitig anziehen. Mich überkam dabei wieder dieses Gefühl im Wasser zu schweben und nicht neben Takuma zu laufen. Es war immer noch ein seltsames, aber trotzdem sehr angenehmes Gefühl. Leider kamen wir viel zu schnell an Takuma’s Auto an; denn ich hätte noch Stunden so neben ihm her schweben können. Takuma öffnete mir die Beifahrertür und lies mich einsteigen. Als gerade sahs, beugte sich Takuma zu mir herunter, gab mir einen Kuss auf die Wange und schloss die Tür. Dann ging er um das Auto und stieg auch ein. Von den Moment an, als wir uns losliessen, um ins Auto zu steigen, bis Takuma sahs, hatte ich das Schwebegefühl nicht mehr. Doch als er dann neben mir sahs, kam es plötzlich wieder. Dieses Mal sogar ohne dass wir uns, wie bisher, berührten. Es hielt die ganze Fahrt an, bis wir an dem Industrie-Komplex, zu dem Takuma mit mir fuhr, wieder ausstiegen. Als Takuma auf mich zukam und etwa ein bis einein-halb Meter von mir entfernt war, kam das Gefühl wieder. Er nahm mich bei der Hand und wir gingen zunächst in den Museumsteil des Komplexes. Hier hielten wir uns bis kurz vor Sonnenuntergang auf. Da es sich ja nicht um ein normales Museum, wie z.B. für Ausstellungen, handelte, hatte es teilweise grosse Fenster, durch die man auf den Ruinenteil des Komplexes sehen konnte. So bekamen wir daher auch mit, wann die Sonne unterging. Takuma führte mich in den Ruinenteil des Komplexes, der auf den ersten Blick nicht so interessant wirkte. Offensichtlich kannte er sich hier aber aus; denn er zeigte mir Stellen, aussahen, als wären sie im laufenden Betrieb einfach verlassen worden und könnten nach einer Entstaubung sofort wieder in Betrieb gehen. Langsam ging die Sonne so weit unter, dass sie in die Ruinen teilweise bizarre, aber schöne Schatten zauberte. Ich nahm Takuma bei der Hand und sah ihn mit den Worten: „In diesem Licht ist das eine sehr interessante Kulisse für ein Photoshooting. Findest Du nicht?“ „Leider habe ich meine Kamera nicht dabei, sonst könnten wir sofort eines machen.“ gab er mir zur Antwort und küsste mich dann auf den Mund. Dass Takuma Shootings machen würde, wusste ich bisher nicht. Obwohl es im Forum schon einige Male erwähnt wurde, hatte Takuma zu dem Thema noch nie etwas geschrieben. Damit war mir klar, dass wir sicher irgendwann noch einmal herkommen und ein Shooting machen würden. Als ob Takuma meine Gedanken lesen konnte, meinte er, dass wir ein Shooting möglichst bald machen sollten, da nicht sicher sei, dass dieser Teil der Anlage nicht auch in das Museum integriert würde. Ich sah Takuma nur an, gab ihm dann einen Kuss auf den Mund und es schien für ihn klar zu sein; denn er gab darauf nur „Ja dann.“ zurück. Somit war definitiv klar, dass wir ein Shooting in diesen Ruinen machen würden. Ich legte einen Arm um Takuma’s Hüfte und wir sahen den Schatten zu, wie sie länger wurden und schliesslich die ganze Ruine eingenommen hatten. Obwohl es sich nicht ganz so einfach durch die Ruine laufen liess, hielten wir uns trotzdem an den Händen, als wir wieder zum Auto zurückgingen. Wir stiegen ins Auto und fuhren zu Takuma.
Takuma zeigte mir dann kurz seine Wohnung, die sehr interessant auf geteilt war. Sie war nämlich nicht auf einer, sondern drei Ebenen. In der untersten befanden sich ein Flur und die Küche. In der mittleren dann nur ein recht grosses Bad mit Dusche und Badewanne und in der obersten Ebene gab es ein Wohnzimmer mit einer kleinen Dachterrasse und das Schlafzimmer. Allerdings waren die Ebenen keine ganzen Etagen, sondern ungefähr nur ein Drittel. Wohnungen, bzw. Häuser mit Teilungen auf halben Etagen kannte ich, aber diese Teilung war mir neu und ziemlich ungewöhnlich. Interessanter Weise kam sie aber trotzdem irgendwie gewohnt vor. Noch während der Führung sorgte Takuma für Musik. Er hatte die Lautsprecher so verteilt, dass es welche in der Küche, im Bad, selbstverständlich Wohnzimmer und dann noch im Schlafzimmer gab. Obwohl sie in der ganzen Wohnung verteilt waren, klang es in den einzelnen Räumen so, als hätte jeder eine eigene Anlage. Die Einrichtung war eine Mischung aus Mittelalter, viktorianischem und japanischen Stil. Und obwohl es so verschiedene Stile waren, harmonisierten sie sehr gut zusammen und ich fühlte mich sofort heimisch. Wir begaben uns dann in die Küche und machten uns etwas zum Abendessen. Dabei agierten wir Hand in Hand, als wäre es immer schon so gewesen. Heraus kam dabei ein feines Ross-Entrecôte mit Dörrbohnen und Country Cuts. Dazu gab es einen ebenso feinen Rotwein, den Takuma, wie er sagte, für einen ganz besonderen Anlass aufbewahrt hatte. Demnach war dieses Treffen nicht nur für mich ein besonderer Anlass, sondern offenbar auch für Takuma. Unser Entrecôte genossen wir ohne ein Wort zu sprechen, dafür sahen wir uns aber ständig in die Augen und sprachen dabei die berühmten Bände. Nachdem wir das Mahl beendet hatten, genossen wir noch den restlichen Wein im Wohnzimmer bei ruhiger Musik, die Takuma als DarkDreams bezeichnete, und unterhielten uns dabei dann doch verbal. In der Tat hatte die Musik etwas, was die Gedanken in andere Sphären abschweifen und die Zeit vollkommen vergessen liess. Hätte ich mich nicht mit Takuma unterhalten, wäre mir dies sicher auch passiert. Bei einigen Stücken schloss ich sogar die Augen, aber unterhielt mich trotzdem weiter. Erst als das letzte Stück der Sammlung verklungen war, stand Takuma auf, kam auf mich zu und reichte mir eine Hand. Ich ergriff sie, stand auf und Takuma zog sich zu sich heran, um mich in den Arm zu nehmen. Dann gab er mir einen Kuss auf den Mund, liess mich wieder los, nahm die beiden Gläser und die leere Flasche und ging damit in die Küche. Während Takuma die Abwaschmaschine einräumte, ging ich hinauf ins Schlafzimmer. Dort hatte er auf einer kleinen quadratischen schwarzen-weissen Holzsäule ein Räu-chergefäss stehen. In einem Schubfach in der Säule befanden sich diverse Harze und getrocknete Pflanzen, sowie die Kohlen. Ich nahm eine Kohle und zündete sie an. Nach dem sie komplett glühte, legte ich reichlich getrocknetes Patchouli auf. Ich hatte angenommen, dass es wie das Parfum riechen würde, aber dem war nicht so. Es hatte einen mir unbekannten Geruch und ich kannte auch nichts, was ähnlich roch. Es war aber dennoch ein angenehmer Geruch. Inzwischen war Takuma auch ins Schlafzimmer gekommen. Ich nahm ihn mir und begann langsam ihn auszuziehen. Und dann hatte ich vor mir einen gut proportionierten athletischen Körper mit sehr heller Haut stehen, der zwar Muskeln hatte, aber nicht übertrieben. Takuma’s Figur war für mich perfekt. Und dazu ein hübsches markantes Gesicht mit blauen Augen in denen man sich verlieren konnte. Mit diesen sah Takuma mich nun an als wolle er sagen: „So, junge Dame. Jetzt darf ich Dich aber auch auspacken.“ Ich schloss meine Augen und nickte nur andeutungsweise, dass ich damit mehr als einverstanden war. So begann auch Takuma mir ein Kleidungsstück nach dem anderen langsam auszuziehen. Dabei hielt ich die ganze Zeit meine Augen geschlossen und hatte irgendwie das Gefühl mit jedem Kleidungsstück weniger immer leichter zu werden. Schliesslich stand ich nackt vor Takuma und einen Moment lang passierte nichts. Es betrachtete mich wohl von oben bis unten ziemlich genau. Doch bevor ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, hörte ich ihn sagen: „Du bist die wunderschönste Frau, die ich je gesehen habe. Langes schwarzes Haar, mandelbraune Augen in einem hübschen Gesicht und dazu ein perfekter Körper mit fast schneeweisser Haut. Dein Avatar-Name aus dem Forum könnte auch Dein realer sein.“ Bei diesen Worten durchströmte mich eine wohlige Wärme und ich öffnete wieder meine Augen. Takuma konnte ich jedoch nicht sehen; denn er stand hinter mir und umarmte mich in genau dem Moment. Er zog mich so sanft an sich; dass wir uns nur ganz wenig berührten und es fühlte sich an, als wäre eine Art Polster zwischen uns. Es war, als würde Takuma ganz dicht hinter mir mit in dem warmen Wasser schweben. Hätte ich dieses wunderbare Schwebegefühl nicht schon die ganze Zeit in seiner Nähe, wäre es sicher jetzt gekommen. Nur einen Moment später nahm Takuma mich auf den Arm und trug mich zum Bett. Dort legte er mich vorsichtig, als wäre ich zerbrechlich, auf den Rücken und setzte sich neben mich auf die Bettkante. Dann setzte er genauso vorsichtig einen Zeigefinger auf meine Lippen. Ich versuchte ihn zu küssen, doch Takuma fuhr mit dem Finder schon ganz sanft über mein Kinn, den Hals und langsam immer weiter hinab. Zwischen meinen Brüsten hob er den Finger so an, dass er mich nur noch ganz eben berührte und so eine Gänsehaut hervorrief. Erst da realisierte ich, dass ich an der Stelle extrem feine Härchen hatte und diese die Gänsehaut hervorriefen. Eigentlich ist eine Gänsehaut ja eher unangenehm, da man friert oder Angst hat, doch diese war einfach wundervoll. Ich schloss meine Augen, um das wundervolle Gefühl noch intensiver zu geniessen und hielt sogar den Atem an, damit Takuma nicht doch zufällig meine Haut berührte und die Gänsehaut damit verschwand. Natürlich merkte Takuma, dass ich den Atem anhielt; denn er fuhr mehrmals zwischen meinen Brüsten auf und ab, bis er dann schliesslich seinen Weg Richtung Bauchnabel fortsetzte. Auch an meinem Bauchnabel entlockte Takuma mir diese wundervolle Gänsehaut. Er umkreiste meinen Nabel mehrmals, nahm dann seinen anderen Zeigefinger hinzu und kam dann parallel mit beiden wieder zurück nach oben. Auf Höhe des Busenansatzes trennten sich die Wege und der eine Finger fuhr zur rechten Brustwarze und der andere zur linken. Dort umfuhren sie zunächst die Warzenhöfe und ihre Kreise wurden immer enger, bis sie schliesslich die Warzen berührten. Dabei spürte ich, wie die Warzen etwas grösser und härter wurden. Als Takuma die Warzen zu berühren begann, nahm er die Finger von den Warzenhöfen und berührte dann ganz eben die Warzenspitzen und fuhr, so wie es möglich war auf ihnen in kleinen Kreisen umher. Dabei war er so geschickt, dass ich nicht das Gefühl hatte es seien seine Finger, mit denen er meine Warzen streichelte, sondern feine Flaumfedern. Takuma war nicht nur beim Schreiben sehr sensibel, sondern auch beim Hervorrufen von wundervollen körperlichen Gefühlen. Und er schien die Punkte, an denen er dies bei mir vollbringen konnte genau zu kennen. Er war darin so geschickt; er brachte es mit seinen Berührungen sogar fertig, dass ich langsam aber sicher feucht wurde. Und das, obwohl ich nur mit geschlossenen Augen da lag und die wunderbaren Gefühle, die Takuma hervorrief, genoss. Vielleicht war es aber genau das; denn ich war dabei auch vollkommen entspannt. Takuma’s Finger fuhren nun abwechselnd über meine Brustwarzenspitzen und die Warzenhöfe, wodurch ich immer feuchter wurde. Und wie automatisch spreizte ich irgendwann meine Beine. Dies bekam Takuma selbstverständlich mit und ich spürte, wie er sich über mich bewegte. Wie genau er sich so bewegte, dass er am Schluss mit seiner Hüfte auf meiner lag und eine Hand rechts und die andere links neben mir in Liegestützposition befanden weiss ich nicht; denn ich hielt meine Augen noch immer geschlossen. Ich sah Takuma’s Berührungen vor meinen inneren Augen und wollte diesen Anblick nicht missen. Zumal die Gefühle so auch noch intensiver waren. Takuma beugte seine Arme so, dass sich bis auf die Hüften nur unsere Brustwarzen berührten. Er war so geschickt, dass er nun das mit seiner Brust vollbrachte, was er kurz zu vor mit seine Fingern machte. Zwischen meinen Beinen spürte ich seinen Penis, der, warum auch immer, nicht steif war. Eigentlich hätte ich in dieser Situation einen steifen Penis erwartet. Ich glaube Takuma hatte seinen Körper und Gefühle sehr gut unter Kontrolle. Anders konnte ich mir diesen Zustand nicht erklären. Allerdings konnte er so nicht bleiben; also winkelte ich meine Beine an, so dass meine Scheide etwas weiter nach oben kam und Takuma‘s Penis zwischen meine Schamlippen zu liegen kam. Ich begann meine Hüfte langsam auf und ab zu bewegen, so das der Penis zwischen meine Lippen wie zu wippen begann. Dabei streifte er auch immer wieder meine Eichel, was dazu führte, dass ich noch feuchter wurde und schon einen sehr leichten Orgasmus bekam. Nicht nur das, Takuma’s Penis wurde von diesen Bewegung steif und wuchs förmlich in mich hinein. Ein Gefühl, welches ich so noch nicht kannte, was aber angenehmer war, als direkt einen steifen Penis eingeführt zu bekommen. Es passte auch besser zu der gesamten Sanftheit von Takuma. Dieser hob nun seine Hüfte etwas an, dass ich meine unter ihm besser auf und ab bewegen konnte. Ansonsten verblieb er ruhig in seiner Position. Er bewegte nicht einmal mehr seinen Oberkörper; denn durch die grössere Bewegungsfreiheit begann mein Oberkörper leicht auf und ab zu rutschen, dass ich nun mit meinen Brustwarzen seine Brust streichelte. Das fühlte sich nicht weniger gut an als andersherum und so begann ich mich etwas heftiger zu bewegen und spannte dazu noch meine Scheidenmuskulatur so an, dass sie Takuma’s Penis fester umschloss und ich ihn intensiver spürte. Durch die heftigeren Bewegungen rieb meine Eichel nun auch kräftiger an Takuma und bei jedem leichten Stoss, den sie am Ende einer Aufwärtsbewegung bekam durchfuhr mich etwas wie ein elektrischer Schlag. Dieses Kribbeln, welches der Schlag verursachte, war so angenehm, dass ich davon mehr wollte und so stiess ich heftiger nach oben. Schliesslich kam ein Stoss, der ein so heftiges Kribbeln verursachte, dass es gefühlt sehr lang anhielt. Und in genau dem Moment liess sich Takuma langsam auf mich sinken, dass ich mich nicht mehr unter ihm bewegen konnte. In dem Moment als wir uns vollständig berührten, spürte ich, wie Takuma und ich leicht zuckten.
Auch wenn es sich fast anfühlte, als wolle er mich mit einem Hochdruckwasser-strahl von innen her aufschneiden, war es dennoch ein angenehmer Druck, der meinen Orgasmus so weit steigerte, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte. Ich zitterte leicht am ganzen Körper und konnte mich nicht mehr bewegen. Ausser einem langengezogenen tiefen Stöhnen brachte ich keinen Ton mehr hervor und es dauerte eine ganze Weile, bis ich wieder reagieren konnte. Ich realisierte nicht einmal, dass Takuma genauso zittrig und sonst bewegungsunfähig auf mir lag. Wir kamen zeitgleich wieder zu uns und ich fühlte mich, als wäre ich gerade einen 1‘000 m Spurt in Rekordzeit gelaufen. Takuma wollte sich von mir herunterdrehen, aber ich hauchte ihm ein „nicht“ entgegen; zu mehr war ich noch nicht fähig. Es war so leise, dass ich es selber kaum hören konnte, aber offensichtlich hatte er es trotzdem gehört; denn er bewegte sich nicht mehr. Obwohl er um Einiges schwerer war als ich und ich am Ende meiner Kräfte, fühlte er sich seltsam leicht, wie eine dünne wärmende Decke, an. Wir blieben gefühlt noch eine halbe Ewigkeit so liegen, bis Takuma sich dann schliesslich doch langsam erhob und sich auf den Rand des Bettes setzte. Immer noch leicht zittrig setzte ich mich neben Takuma und nahm ihn in den Arm. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und sagte: „Das war überwältigend. So intensiv und aussergewöhnlich stark habe ich noch nie einen Orgasmus gespürt.“ „Ich auch nicht.“ antwortet Takuma mir und nahm mich dabei ebenfalls in den Arm. Erst jetzt merkte ich, dass wir beide nass geschwitzt waren; denn ich begann leicht zu frösteln, ob wohl es nicht kalt war. Eigentlich mochte ich es nicht, wenn man mich in diesem Zustand, so salzig feucht und klebrig, berührte, aber jetzt empfand ich Takuma’s Berührung sogar angenehm. Die Stellen an denen wir uns berührten fühlten sich nämlich wie bei dem Schwebegefühl an; in angenehm temperierten Wasser. Ich spürte, wie auch Takuma leicht zu frösteln begann und wie auf Kommando standen wir, immer noch den anderen im Arm, auf und gingen sogar so ins Bad, um zu duschen. Takuma stellte das Wasser an und regulierte die Temperatur auf genau jene, wie ich sie auch jetzt bei dem Schwebegefühl hatte. Kaum standen wir unter dem angenehm warmen Wasserstrahlen, griff ich zum Duschgel, drückte mir eine für zwei Personen passende Portion in die Hand und begann Takuma gründlich einzuseifen. Während ich mich selber einseifte, wusch Takuma sich bereits ab und da er damit zur gleichen Zeit fertig war wie ich mit einseifen, wusch er mich danach ab. Als wir fertig waren, blieben wir noch einen Moment unter dem warmen künstlichen Regen stehen. Schliesslich drehte ich dann doch das Wasser ab und stiegen aus der Dusche. Takuma nahm sich ein grosses Handtuch und trocknete mich dann damit ab. Da das Handtuch gross genug war, nahm ich es, als ich das Gefühl hatte trocken zu sein, und trocknete Takuma ab. Da das Handtuch so gross war, musste ich es ein Mal längs falten, um es zum Trocknen aufhängen zu können. Takuma war inzwischen schon wieder zurück ins Schlafzimmer gegangen und wechselte die verschwitzte Bettwäsche aus. Als er damit fertig war, legte er sich auf dem Rücken hin und deckte sich zu. Obwohl ja jeder eine eigene Decke hatte, kroch ich zu Takuma unter die Decke und kuschelte mich an seinen nackten Körper. Er schob einen Arm so unter mich, dass ich mit dem Hals darauf liegen konnte und nahm mich so in den Arm. Ich hatte mich so an ihn gekuschelt, dass er den Kopf nur leicht drehen musste, um uns zu küssen. Und so schliefen wir schon kurz darauf ein, da wir beide immer noch ziemlich erschöpft waren.
Am nächsten Morgen wurden wir ziemlich spät wach und so beschlossen wir, Frühstück und Mittag in einem zu machen. Dazu „entführte“ mich Takuma in ein schönes kleines Restaurant, welches im viktorianischen Stil eingerichtet war zum Brunch. Wir genossen das Angebot und liessen uns dabei viel Zeit, fast zu viel; denn wir mussten dann doch plötzlich schnell machen, dass ich meinen Zug nicht verpasste. Da wir zeitgleich mit meinem Zug auf dem Bahnsteig ankamen, blieb uns nicht viel Zeit für einen langen Abschied und so nahm mich Takuma nur kurz in den Arm und drückte mich zärtlich an sich. Dabei berührten wir uns mit den linken Wangen, wie wir es bei der Treffenbegrüssung schon gemacht hatten. Ich drehte dann aber den Kopf, gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ich ihm ins Ohr: „Ich will für immer Dein sein.“ Darauf stieg ich in den Zug und ging zu einem Fenster, von dem aus ich Takuma sehen und ihm zuwinken konnte. So lange ich dies tat und ihn sehen konnte, hatte ich immer noch das Schwebegefühl. Erst als ich Takuma nicht mehr sehen konnte, war auch das Gefühl verschwunden. Ich ging zu meinem Platz, setzte mich und nah das Buch aus dem Rucksack, welches ich schon auf der Hinfahrt angefangen hatte zu lesen. Ich schlug es an der Stelle mit dem Lesezeichen auf, doch seltsamerweise war ich nicht in der Lage weiter zu lesen. Meine Gedanken fingen an um das seltsame Schwebegefühl zu kreisen, wie es entstehen konnte und was es wohl bedeuten könnte, besonders, da es ja anfangs nur da war, wenn ich Takuma berührte und im Laufe der Zeit dann auch, wenn wir uns nur nahe kamen. Ich fand keine Antwort, blickte schliesslich aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft wie sich in der untergehenden Sonne ihre Farben änderten. Obwohl ich die Zugfahrt nicht länger als auf der Hinfahrt dauerte und ich eigentlich nichts tat, hatte ich das Gefühl, dass sie wie im Flug verging.
Ich stieg aus dem Zug und ging nach Hause. Dort stellte ich den Rucksack einfach ab, ohne ihn, wie ich es normal tat, auszupacken. Ich ging ins Schlafzimmer, zog mich aus und ging nackt ins Bett. Meine Kleidung liess ich einfach auf den Boden fallen und dort liegen, was ich normal auch nicht tat. Kaum lag ich bequem in die Decke gekuschelt, schlief ich auch schon ein.
Wie aus einer anderen Welt dringt plötzlich ein leises Piepen an mein Ohr. Erst als es lauter wird, realisiere ich, dass es mein Wecker ist, der mich zum Aufstehen nötigt. Ich stelle ihn ab und drehe mich auf den Rücken, um noch einige Minuten so liegen zu bleiben und meine Gedanken zu sortieren.
War das alles nur ein wunderbarer Traum? Oder doch die pure Wirklichkeit?
PhoenixAter 08.09.2022